ESV Weil am Rhein- Bundesliga Tischtennis
Damenteam komplett!
Nach Charlotte Carey ist nun auch die Verpflichtung von Anna Kirichenko in trockenen Tüchern. Kirichenko ist finnische Abo-Meisterin, sie stand bei den nationalen Meisterschaften zwischen 2011 und 2014 ganz oben auf dem Treppchen.
Die 19-Jährige startete im Alter von sechs Jahren mit dem Tischtennissport. 2008 bis 2010 war sie in Budapest aktiv, ehe es die Schülerin der Deutschen Schule in Helsinki die zehnte Klasse in Freiburg verbachte, wo sie von 2013 und 2014 auch am Olympia-Stützpunkt trainierte und in Emmendingen spielte. Anschließend war sie in der Saison 2014/2015 in Schweden für Pingisligan aktiv. Ihr größter Erfolg neben den Top-Platzierungen auf nationaler Ebene war der zweite Rang beim Butterfly-Baltic-Cup in Tallinn 2010, wo sie als 13-Jährige in der U16-Konkurrenz antrat. Beim schwedischen Top16-Turnier holte sie sich 2010 den Titel im U14-Wettbewerb. Ein Jahr später gewann sie hier in der U17-Konkurrenz als 14-Jährige. Seit 2011 ist sie Mitglied des finnischen Nationalteams.
Die Verantwortlichen haben ganze Arbeit geleistet. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt ist der Kader des Zweitligateams wieder vollzählig. Die Abgänge der beiden Schweizerinnen, Monika Führer und Laura Schärrer, wurden kompensiert. Nach Charlotte Carey aus Wales wird auch Anna Kirichenko für den ESV zum Schläger greifen. Ziel ist trotz der Verstärkungen der Klassenerhalt.
Zweimal Bronze für Tom Eise!
Tom Eise landete am Sonntag mit zwei Bronzemedaillen im Handgebäck auf dem Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt. Sowohl mit der Jungen-Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), zu der außerdem noch Jonah Schlieh (TSV Lunestedt) und Alexander Gerhold (TTC Wöschbach) gehörten, als auch im Doppel-Wettbewerb an der Seite von Gerhold kam Eise bis in die Vorschlussrunde. Im Mannschafts-Wettbewerb kam die von Ex-Nationalspieler Lars Hielscher gecoachte DTTB-Auswahl mit einem Sieg und einer Niederlage als Gruppenzweiter in das Halbfinale. Gegen die B-Vertretung aus Portgual gab es zunächst einen ungefährdeten 3:1-Sieg. Tom Eise hatte durch einen Drei-Satz-Sieg gegen Miguel Pinto für den zwischenzeitlichen 2:0-Vorsprung gesorgt. Aufgrund einer 2:3-Niederlage gegen die kombinierte Mannschaft aus Japan und Rumänien wurde der Gruppensieg allerdings verspielt. Der Oberligaspieler aus Weil verlor sowohl gegen Aoto Asazu (2:3 nach 2:1-Satzvorsprung) als auch in der alles entscheidenden letzten Partie gegen Takeru Kashiwa (1:3). In einer, so Eise, „total ausgeglichenen Halbfinalpartie“ unterlag das deutsche Trio dann jedoch dem späteren Gewinner Japan mit 1:3. Das Talent aus Weil kam im Eröffnungseinzel gegen Yukiya Uda zum Einsatz und verlor trotz einer ansprechenden Leistung nach vier Sätzen. Auch im Doppel-Wettbewerb standen sich Tom Eise und Yukiya Uda gegenüber und wieder hatte der Japaner das bessere Ende für sich. Uda siegte im Halbfinale an der Seite von Takeru Kashiwa gegen Eise/Gerhold mit 11:6, 6:11, 11:9, 8:11 sowie 11:9. Mit drei souveränen 3:0-Siegen gegen die Portugiesen Hugo Santos, Eduardo Vieira und Duarte Costa holte sich Tom Eise den Gruppensieg in der Einzel-Konkurrenz. Nach einem Freilos zu Beginn der Hauptrunde kam dann jedoch im Achtelfinale gegen Tiago Li (ebenfalls Portugal) das Aus. Li setzte sich nach sechs Sätzen mit 11:5, 11:7, 11:8, 6:11, 10:12 und 13:11 durch. „Mein Gegner war einfach stärker. Das muss ich anerkennen“, zeigte sich Eise als fairer Verlierer.
Aus für Tom Eise!
Die deutsche Meisterschaft ist für Tom Eise zu Ende. Im Achtelfinale unterlag er mit 1:4 Balazs Hutter. Begonnen hatte er das Turnier mit 2:1 Siegen in der Gruppe. Er konnte sowohl Marian Maiwald als auch Nikola Grujic mit 3:1 besiegen. Mit dem gleichen Ergebnis unterlag er dem Gruppensieger Cedric Meissner. Als Gruppenzweiter kam er ins Hauptfeld, wo er im ersten Spiel einen knappen 3:2 Sieg gegen Daniel Kleinert erringen konnte. Doch danach erwies sich Balasz Hutter als zu stark.
Im Doppel an der Seite von Alexander Gerhold scheiterte er erst im Viertelfinale am an eins gesetzten Doppel Hohmeier / Hippler.
Charlotte Carey neue Nummer 2!
Der erste Neuzugang ist perfekt. Charlotte Carey wird die neue Nummer zwei im Weiler Team.
Die 19-jährige walisische Nationalspielerin ist keine Unbekannte. 2013/2014 war sie als Gegnerin für den TTSV Saarlouis-Fraulautern bereits zu Gast in der Weiler Sporthalle. Danach spielte sie für den BSC Rapid Chemnitz in der 3. Bundesliga und im letzten Jahr war sie für den ungarischen Verein Univer Sport Kecskemet aktiv.
Mit Charlotte Carey haben wir eine sympathische Spielerin gefunden, die sowohl sportlich als auch menschlich ganz bestimmt hervorragend ins Team passt.
Ein Punkt zum Abschluss!
Mit einem Punkt haben sich die Damen von der Saison in der 2. Bundesliga verabschiedet. Ob es Glück war oder ob am Ende die besseren Nerven entschieden, jedenfalls gingen beim TSV Langstadt alle 5-Satzspiele mit 2 Punkten Unterschied an die Weilerinnen. Der Pechvogel der Gastgeber war dabei Janine Kämmerer, die sowohl gegen Monika Führer eine 2:0 Führung nicht halten konnte, mit 9:11 im Entscheidungssatz verlor und auch gegen Ievgeniia Vasylieva mit 10:12 im Fünften verlor. Auch Lilli Eise machte es gegen Cornelia Neumann-Reckziegel spannend und konnte im fünften Satz einen 14:12 Sieg bejubeln. Begonnen hatte es mit einem ebenfalls umkämpften Doppel von Vasylieva / Eise, die in vier Sätzen gewannen, während Führer /Schärrer eine 0:3 Niederlage einstecken mussten. Der einzige deutliche Erfolg für die Weiler Damen war der Sieg von Ievgeniia Vasylieva gegen Anne Bundesmann. Diese revanchierte sich dafür mit einem 3:0 Sieg gegen Monika Führer. Ohne Chancen gegen Sonja Busemann waren sowohl Lilli Eise als auch Dajana Kovac, die auch gegen Neumann-Reckziegel verlor. So trennten sich die Mannschaften mit einem 5:5.
Beim letzten Spiel der Saison war MTV Tostedt zu Gast beim ESV. Die Tostedter, die mit deutlichem Vorsprung auf dem dritten Platz rangieren, waren dabei klarer Favorit. Aber auch hier kämpften die Weiler Damen und um ein Haar hätte es auch hier zu einem Punkt gereicht. Aber hier war das Glück nicht immer auf Weiler Seite. So unterlag das erfolgsverwöhnte Doppel Vasylieva / Eise den Gästen Matzke / Koch im fünften Satz. Führer / Schärrer hatten mehr Erfolg bei ihrem 3:1 Sieg gegen Hajok / Sewöster. Im Einzel erwischte Ievgeniia Vasylieva einen Glanztag. Sowohl Caroline Hajok als auch Laura Matzke wurden mit 3:0 besiegt. Monika Führer konnte sich gegen Caroline Hajok knapp mit 3:2 durchsetzen, musste vorher aber die Überlegenheit von Laura Matzke anerkennen. Laura Schärrer und Dajana Kovac, die beide im Einzel zum Einsatz kamen, hatten ihre Mühe mit Svenja Koch und mit Anne Sewöster. Dajana Kovac hatte dabei Pech im letzten Einzel. Im vierten Satz vergab sie mehrere Matchbälle, verlor schlussendlich das Spiel mit 2:3. Das bedeutete den 6:4 Erfolg für den MTV Tostedt.
Trotz dieser abschliessenden Niederlage war es eine spannende und überraschende Saison mit einem nie erwarteten 4. Tabellenplatz.
Etwas wehmütige Stimmung kam aber doch noch auf. Nach dem letzten Ballwechsel wurden die beiden Schweizerinnen Monika Führer und Laura Schärrer verabschiedet. Beide wollen Tischtennis nicht mehr mit dem enormen Aufwand betreiben, der notwendig ist, um in einer so hochklassigen Liga zu bestehen. Schade, denn damit verliert der Verein nicht nur zwei Spielerinnen, sondern vor allem auch zwei überaus sympathische Mädchen, die sowohl in der Mannschaft als auch bei den Zuschauern sehr beliebt waren.