ESV Weil am Rhein- Bundesliga Tischtennis
Europameisterschaft für Weiler Damen beendet!
Die Mädels sind zurück von der Europameisterschaft in Budapest. Zufrieden sind die drei allesamt mit dem Verlauf des anstrengenden Turniers. Meistens begann der Tag mit dem ersten Spiel um 9:00 Uhr und endete abends mit dem letzten Spiel um 21:00 Uhr. "Das geht schon an die Substanz", so Anna Kirichenko, die als einzige die Gruppenphase der Qualifikation im Einzel nicht überstand. Nach eigener Einschätzung hatte sie nicht so clever gespielt. Gegen die Belgierin Marchetti führte sie bereits 3:1, musste dann den Satzausgleich hinnehmen und konnte eine Führung im 7. Satz nicht nutzen. Viel Gegenwehr brachte sie zwar auch der Tschechin Dana Chechova entgegen, konnte aber eine 2:4 Niederlage nicht verhindern. Im 3. Match war sie dann gegen die chinesische Spielerin Zhang Xuan, die für Spanien am Start war, ohne Chance. Auch im Doppel an der Seite ihrer finnischen Mannschaftskollegin Annika Lundström unterlag sie der belgisch-griechischen Kombination Marchetti / Zavitsanou. Besser lief es bei ihr im Mixed-Wettbewerb. Zusammen mit dem Esten Aleksandr Smirnov überstanden sie die Qualifikation, ehe sie in der Hauptrunde von den späteren Europameistern Monteiro / Monteiro Dodean gestoppt wurden.
Charlotte Carey zeigte in der Qualifikation eine starke Leistung. Mit Siegen über Egle Stuckyte (LTU) und Ivona Petric (MNE) und einer Niederlage gegen die Ungarin Szandra Pergel sicherte sie sich Platz 2 und damit die Teilnahme an der Zwischenrunde. Hier war Maria Malanina ihre Gegnerin. Gegen das von ihr nicht sonderlich geliebte Abwehrspiel wusste sie nur im 1. Satz ein Rezept. Danach kam die Russin immer besser in Fahrt und beendete die Europameisterschaft für Charlotte Carey im Einzel. Im Doppel war die israelische Spielerin Nicole Trosman an ihrer Seite und die beiden schafften dann auch den Einzug in die Hauptrunde. Hier war dann Endstation. Die schwedisch-ungarische Paarung Matilda Eckholm / Georgina Pota erwies sich als zu stark. Im Mixed mit dem Ex-Weiler Ashley Robinson verloren sie denkbar knapp in 4 Sätzen gegen die Weisrussen Khanin / Trigolos. Pech: alle Sätze gingen in die Verlängerung und leider dreimal zu Ungunsten der beiden.
Ievgeniia Vasylieva hatte es in der Qualifikation mit der starken Litauerin Ruta Paskauskiene zu tun, der sie auch unterlag. Sie hielt sich dafür an den beiden anderen Gruppenteilnehmerinnen schadlos. Die Norwegerin Anna Aasebo und die Slovakin Eva Jurkova hatten der Ukrainerin nichts entgegenzusetzen. Auch sie kam in die Zwischenrunde und traf dort auf Zhang Xuan als Gegnerin, die bereits Anna Kirichenko in der Gruppe besiegte. Es war ein Match auf Augenhöhe, leider mit dem glücklicheren Ende für die Spanierin, die drei von vier gewonnenen Sätzen nur knapp mit 12:10 für sich entschied und damit ein besseres Ergebnis für die Weiler Spitzenspielerin verhinderte. Im Doppel hatte Ievgeniia Pech mit der Auslosung. Sie traf mit ihrer Doppelpartnerin Solomiya Brateyko auf die an Position zwei gesetzte Paarung Paskauskiene / Stuckyte aus Litauen, die dann auch ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und die beiden Ukrainerinnen stoppte.
Tischtennis vom Feinsten!
Es war unglaublich, was am Sonntag in der Halle geboten war. Die Weiler Mädels lieferten der Mannschaft des TSV Schwabhausen einen heißen Kampf und verlangten dem Topfavoriten alles ab. Bereits die Doppel waren ein Krimi. Charlotte Carey und Anna Kirichenko hatten dabei das bessere Ende für sich. Ievgeniia Vasylieva / Lilli Eise starteten gut, mussten aber in den Entscheidungssatz und unterlagen schlussendlich. Auch das Match von Ievgeniia Vasylieva gegen Mateia Jeger war an Spannung kaum zu überbieten. Leider stand ihr das Glück nicht zur Seite. Sie verlor sowohl den 4. als auch den 5. Satz denkbar knapp. Als dann auch Charlotte Carey mit dem Abwehrspiel der Spitzenspielerin Yang Ting nicht so richtig zurecht kam, und Lilli Eise und Anna Kirichenko ihre Spiele verloren, dachte man schon, das war´s gewesen. Doch weit gefehlt. Jetzt kam die unglaubliche Aufholjagd der Weilerinnen. Vom Publikum frenetisch angefeuert konnte sich Ievgeniia Vasylieva gegen die bis dato ungeschlagene Yang Ting durchsetzen. Parallel dazu kämpfte Charlotte Carey gegen Mateja Jeger. Sie führte bereits mit 2:0, musste dann den Satzausgleich hinnehmen.Mit Nervenstärke und Tollen Ballwechseln schaffte sie dann doch noch den Siegpunkt. Lilli Eise, die ihre Niederlage gegen Eva-Maria Maier gut weggesteckt hatte, steigert sich gegen Christina Feierabend von Satz zu Satz und holte mit ihrem Sieg auf zum 4:5. Dass Eva-Maria Maier eine Klasse für sich im hinteren Paarkreuz ist, musste dann auch Anna Kirichenko neidlos anerkennen. Schade, dass es nichts wurde mit dem verdienten Lohn für eine tolle Leistung.
Herren ohne Punkt!
Es wurde das erwartete schwere Spiel der Herren beim TV Mosbach, hatten doch die Gastgeber in der Spitzenposition zwei ehemalige Nationalspieler. Doch Weil´s Nummer eins, Denis Joset, konnte dagegenhalten. Gegen den Doppelweltmeister von 1989 "Speedy" Steffen Fetzner konnte er beim 12:10 im fünften Satz über seinen Sieg jubeln. Im zweiten Spiel war Heiko Wirkner dann aber der stärkere Spieler und liess Denis Joset nur einen Satzgewinn zu. Auch Jürgen Eise hatte Grund zur Freude. Er gewann gegen Andreas Härle hauchdünn im Entscheidungssatz. Die beiden Weiler brachten auch zu Beginn ihr Doppel durch. Die restlichen Spiele verliefen ziemlich eindeutig zu Gunsten der Mosbacher. Ein etwas besseres Ergebnis verpasste lediglich Daniel Manske, der eine 2:1-Satzführung nicht durchbringen konnte und 2:3 verlor. So blieb es bei den drei Siegen für den ESV Weil am Rhein, die ohne Tu Thien Si antreten mussten. Für die Weiler gilt es jetzt, die Augen nach vorne zu richten und in den nächsten Spielen in kompletter Besetzung anzutreten, um sich endlich etwas Luft nach oben zu verschaffen.
Nullnummer in Ketsch!
Ohne Chance war die 2. Damenmannschaft im Auswärtsspiel beim TTC Ketsch. Die Gründe dafür: die Mannschaft aus Nordbaden gehört mit zu den Favoriten der Liga und konnte in Bestbesetzung antreten, im Gegensatz zum ESV Weil am Rhein, der auf die drei bestplatzierten Spielerinnen des Teams verzichten musste. So waren Simone Eise, Alicia Lange, Ljudmila Anzibor und Doris Spiess nur wenig enttäuscht darüber, dass nicht wenigstens ein oder zwei Siege für das Weiler Team zu Buche standen. Es blieb bei nur vier Sätzen, die von den Weilerinnen gewonnen wurden. Alicia Lange jeweils mit einem Satz in ihren beiden Spielen, sowie Ljudmila Anzibor und Doris Spiess hatten das "kleine" Erfolgserlebnis. Simone Eise kam nicht so recht in Fahrt: "heut läuft gar nichts bei mir" ihr etwas resignierter Kommentar.
Prüfstein für Weiler Damen!
Nach dem grandiosen Erfolg gegen den Mitfavoriten um die Meisterschaft, den TuS Uentrop am vergangenen Wochenende steht mit dem TSV Schwabhausen erneut ein schwerer Gegner für die Damen des ESV Weil am Rhein auf dem Programm. Schwabhausen, Absteiger aus der 1. Bundesliga hat bereits 7 Spiele hinter sich und steht ohne Verlustpunkt auf Platz 1 der Tabelle. Die vier Stammspielerinnen des TSV Schwabhausen, Yang Ting, Matea Jeger, Christine Feyerabend und Eva-Maria Maier haben dabei lediglich 2 Spiele abgegeben. Es wird also keine leichte Aufgabe für unsere Mädels, die als Außenseiter in diese Partie gehen, aber in heimischer Halle dem Gegner alles abverlangen und sich so teuer als möglich verkaufen wollen. Dabei hoffen sie natürlich wie gewohnt auf die zahlreiche Unterstützung ihrer Fans.
Sonntag, 16.10.2016 14:00 Uhr
ESV Weil am Rhein - TSV Schwabhausen
Spielbeginn: 14:00 Uhr
Mannschaftsvorstellung: 13:45 Uhr
Turnhalle Leopoldschule