ESV Weil am Rhein- Bundesliga Tischtennis
Erneut Wahnsinns-Krimi!
Es war wieder eine nervenaufreibende Geschichte am Montagabend in der Leopoldschulhalle. Die Turnhalle glich einem Hexenkessel. Am Ende hing das 5:5 aus Weiler Sicht am seidenen Faden, durch das der ESV aufgrund des besseren Satzverhältnisses zum zweiten Mal in Folge in das Play-off-Halbfinale einzog. Vom abschließenden Match zwischen Vivien Scholz und Alexandra Kaufmann ist die Rede, vor dem jeder die Weilerin klar in der Favoritenrolle gesehen hatte, doch Kaufmann kämpfte sich mit unglaublicher Moral und großem Willen in den Entscheidungssatz, in dem Scholz aber eindeutig das Heft in der Hand zu haben schien. Aber nur bis zu ihrer 9:4-Führung. Danach machte die ältere der Kaufmann-Schwestern Punkt um Punkt und Erinnerungen an Arapovics Drama vom Vortag kamen hoch – und als es plötzlich 9:9 stand und Böblingen nur noch zwei Bälle vom Einzug in das Halbfinale entfernt war, witterten die Gegner die Sensation und sahen nun Kaufmann psychologisch im Vorteil. Doch Vivien rappelte sich nochmals auf und machte die beiden Punkte, die den ESV ins Halbfinale gegen Titelverteidiger Berlin brachten. Ein wahnsinniger Tischtennis-Thriller hatte nach drei Stunden und 45 Minuten seinen Sieger gefunden, auch wenn eigentlich ja kein Team gewonnen hatte. Doch das Remis nützte am Ende nur den Weilerinnen, die nach Sätzen (19:17) und übrigens auch nach Bällen (327:320) die Nase vorne hatten. Knapper kann eine so wichtige Entscheidung nicht fallen.
Zuvor war vieles ähnlich verlaufen wie am Vortag, auch wenn der ESV Ievgeniia Sozoniuk aufgeboten hatte und dafür Polina Trifonova in den Einzeln pausieren ließ. Der Schachzug wäre fast aufgegangen, da man auf einen Sieg der unangenehm zu spielenden Kurznoppenspielerin gegen die junge Annett Kaufmann gesetzt hatte, doch letztere spielte genauso stark und stabil wie am Sonntag und machte aus einem 1:2-Satzrückstand gegen Ievgeniia noch ein 3:2. Somit blieb es wie gehabt: Alle Punkte im oberen Paarkreuz gingen an Böblingen, da auch Qianhong Gotsch wieder sehr souverän auftrat und lediglich Sozoniuk einen Satzgewinn gestattete. Da man wieder mit 1:1 aus den Doppeln herausgegangen war – das Weiler Topdoppel Trifonova/Sozoniuk hatte Gotsch/Alexandra Kaufmann keine Chance gelassen, Lupulesku/Scholz aber gegen Annett Kaufmann/Hartbrich mit 1:3 verloren -, stand der Gast aus dem „Ländle“ zurückgerechnet schon bei fünf Punkten, folglich musste Weil hinten alles gewinnen und auf das bessere Satzergebnis hoffen.
Im ersten Durchgang schien diese Kalkulation voll aufzugehen. Hana Arapovic ließ gegen Alexandra Kaufmann beim 11:6, 11:4, 11:5 überhaupt nichts anbrennen und Vivien Scholz, der Leonie Hartbrichs Spiel sehr gut liegt, besiegte die Deutsch-Ungarin zum dritten Mal innerhalb von vier Tagen ohne größere Probleme (11:2, 11:8, 11:8). Im zweiten Durchgang kam es dann zur Neuauflage des Thrillers vom Vortag, doch diesmal agierte Arapovic viel konsequenter und nervenstärker und ließ Hartbrich an einem Erfolg nicht einmal schnuppern (11:6, 11:8, 11:5). Doch das alles wäre aus Weiler Sicht eben für die Katz‘ gewesen, wenn Scholz die Steilvorlage im Match gegen Alexandra Kaufmann nicht hätte nutzen können – und, wie oben beschrieben, es wurde ein Duell auf des Messers Schneide mit Happyend für den ESV Weil.
Entscheidungsspiel in der Turnhalle der Leopoldschuke!
Das entscheidende Spiel im Play-Off-Viertelfinale zwischen dem ESV Weil am Rhein und dem SV Böblingen findet heute um 18:00 Uhr wie gewohnt in der Turnhalle der Leopoldschule statt und nicht wie irrtümlich in der BZ berichtet in der Humboldhalle.
Böblingen erzwingt Entscheidungsspiel!
Die Entscheidung, wer an Ostern im Halbfinale gegen den ttc eastside Berlin antreten muss, wurde noch einmal vertagt. In einem dramatischen Spiel zeigte sich die Böblinger Mannschaft kampfstark und erzwang wie schon insgeheim befürchtet, ein drittes und entscheidendes Spiel. Es war allen durchaus bewusst, dass Anett Kaufmann ihre beiden Niederlagen im Hinspiel nicht so einfach hinnehmen würde und auf Revanche aus war. Und da auch Qianhong Gotsch eine sehr hohe Hürde darstellt, die nicht leicht zu nehmen ist, ging das vordere Paarkreuz an diesem Tag leer aus. Trotzdem lag das Weiler Team lange Zeit auf Kurs. Nach den Doppeln 1:1 (dieses Mal konnten Polina Trifonova und Hana Arapovic punkten) zeigte das hintere Paarkreuz mit Hana Arapovic und Vivien Scholz im ersten Durchgang keine Schwächen, beide gewannen souverän ihre Spiele. Beim Stand von 5:3 für den SV Böblingen waren die beiden erneut gefordert. Während Vivien Scholz ihre Aufgabe kurzentschlossen löste, hatte Hana Arapovic Mühe mit einer Leonie Hartbrich, die bis zum Ende für ihr Team kämpfte. Hana, die in ihren bisherigen Einsätzen immer gute Nerven zeigte, konnte ihr Können dieses Mal nicht konsequent bis zum Ende durchsetzen, vergab insgesamt 8 Matchbälle, ehe die Böblingerin unter dem Jubel ihrer Teamkolleginnen den fünften Satz mit 16:14 gewann und damit ein drittes Spiel erzwang.
Jetzt werden die Karten jetzt neu gemischt. Das alles entscheidende Spiel findet am Montag um 18:00 Uhr in der Leopoldschulhalle statt.
Erste Hürde erfolgreich genommen!
Die erste Hürde ist geschafft!
Im Play-Off-Hinspiel besiegten die ESV-Mädels den SV Böblingen mit 6:3. Die Böblingerinnen, die sich in der Rückrunde dank des Einsatzes zweier neuer Spielerinnen überraschend noch vom Tabellenende auf Platz fünf vorgearbeitet hatten, mussten allerdings auf die Dienste der Taiwanesin Li Chia-Hsuan verzichten. Trotzdem waren sie nicht chancenlos. Haben sie doch mit Qianhong Gotsch und Anett Kaufmann ein excellentes vorderes Paarkreuz und auch Leonie Hartbrich, zweiter Neuzugang bei Böblingen, hatte in den letzten Spielen für Furore im Team der Schwaben gesorgt. Aber die Weilerinnen waren auf der Hut. Sensationell besiegten Izabela Lupulesku und Vivien Scholz im Doppel das Duo Quianhong Gotsch / Alexandra Kaufmann mit 3:0. Für Polina Trifonova, die mit Hana Arapovic im Doppel antrat, reichte es dann leider nicht ganz. Sie unterlagen 1:3 gegen Anett Kaufmann / Leonie Hartbrich. Während Izabela mit der Abwehrstrategin Gotsch gar nicht zurechtkam, lieferte sich Polina ein packendes Duell mit der deutschen Nachwuchshoffnung Anett Kaufmann. Taktisch gut eingestellt, konnte der Youngster seine Stärken nicht so recht ausspielen und Polina holte einen wichtigen Punkt für den ESV. Im hinteren Paarkreuz lagen die Vorteile dann klar beim Weil am Rhein. Hana hatte keine Probleme mit der Ersatzspielerin Alexandra Kaufmann und Vivien Scholz musste nur im ersten Satz gegen Leonie Hartbrich Lehrgeld bezahlen. Dann hatte auch sie das Match fest im Griff. Tolle Ballwechsel gab es dann im Spitzenspiel zwischen Qianhong Gotsch und Polina Trifonova, die es aber trotzdem nicht schaffte, das Spiel für sich zu entscheiden. Als dann aber auch Izabela gegen Anett Kaufmann punkten konnte, war eigentlich das Spiel schon entschieden. Hana Arapovc musste zwar etwas kämpfen gegen Leonie Hartbrich, aber am Ende gab es doch einen 3:0 Sieg für sie. Ievgeniia Sozoniuk, die zu Hause bei ihrer kranken Tochter bleiben musste, fieberte am Liveticker mit und drückte ganz fest die Daumen.
Jetzt heisst es, wachsam zu bleiben und am Sonntag alles klar zu machen für das Halbfinale. Spielbeginn 14:00 Uhr in der Leopoldschulhalle. Ein Unentschieden würde reichen, bei einer Niederlage käme es zu einem dritten entscheidenden Spiel am Montag 18:00 Uhr, ebenfalls in Weil am Rhein.
Play-Off-Spiele am Wochenende!
Nach einer überaus erfolgreichen Saison wartet jetzt das Sahnehäubchen auf die Tischtennisspielerinnen des ESV Weil am Rhein, die Play-Off-Spiele. Bereits heute startet das erste Spiel beim SV Böblingen. Obwohl die Böblinger ohne die Taiwanesin Li Chia-Hsuan antreten müssen, wird es keine einfache Aufgabe für die Weiler Spielerinnen. Böblingen überzeugte mit einer tollen Aufholjagd in der Rückrunde, bei der sie sich von einem fast aussichtslosen Platz am Tabellenende noch auf den fünften Platz vorgearbeitet haben. Auch der ESV schaffte es in der Rückrunde nur zu einem glücklichen Unentschieden. Es wird also spannend werden.
Am Sonntag um 14:00 Uhr wartet dann bereits das Rückspiel zu Hause in der Leopoldschulhalle. Hier hoffen wir natürlich auf den Heimvorteil mit unseren Zuschauern und Fans, die der Mannschaft den nötigen Rückhalt geben.
Und sollte es nach den beiden Spielen Unentschieden stehen, muss ein drittes Spiel die Entscheidung bringen. Das würde dann am Montag, 18:00 Uhr in Weil am Rhein stattfinden.